Frankreichile-de-franceWesteuropaDemenzBiographieNobelpreisTod der Mutterbestseller bücherDidier EribonÉdouard LouisAlzheimer1980DistanzZwanzigstes JahrhundertLiteraturnobelpreisFrau und MutterParis (Region)1980er JahreHommage an die MutterPierre BourdieuBestsellerlisteDie Jahre1980erAufstieg durch BildungDer PlatzErinnerungen eines Mädchensgespaltener HabitusHabitusLeben der MutterRequiemsoziale SchamSpiegel-Bestseller-ListeBuch BestsellerST 5138ST5138suhrkamp taschenbuch 5138Une femme deutschNobelpreis für Literatur 2022Würth-Preis für Europäische Literatur 2021
Dreizehn Tage nach dem Tod ihrer Mutter im Jahr 1986 schreibt Annie Ernaux ein kurzes, schmerzhaftes Requiem. Und lässt die Mutter als Repräsentantin einer Zeit und eines Milieus auferstehen, das auch das ihre war.
Das Leben ihrer Mutter: geboren um die Jahrhundertwende in der Normandie, Arbeiterin, dann Ladenbesitzerin, Ehefrau, zweifache Mutter, lebenslustig und offen, Körper und Geist werden später langsam durch Alzheimer zerstört. Das Ende war für die Tochter vorauszusehen, die Wirklichkeit des Todes scheint indessen kaum erträglich. Zeit ihres Lebens kämpfte die Mutter darum, ihren sozialen Status zu erhalten, ihn vielleicht sogar zu überwinden. Erst der Tochter wird dies gelingen, eine Distanz zwischen den beiden entsteht. Auch darauf blickt Annie Ernaux zurück, voller Zärtlichkeit und Abscheu und Schuldgefühl.