Ein Taschenmesser und eine Wolldecke sind das Einzige, was der 13-jährigen Barbara 1945 bleibt, als sie mit ihrer Familie, die zu den Prager Deutschen gehört, aus der Tschechoslowakei vertrieben wird. In ihren bewegenden Lebenserinnerungen erzählt die Angehörige der böhmischen Aristokratie von der opulenten und skurrilen Welt ihrer Kindheit und von einem Neuanfang im Österreich der Nachkriegsjahre. Von ihrer Arbeit als bedeutender politischer Berichterstatterin während des Kalten Krieges an Schauplätzen wie Prag, Danzig, Budapest und Ostberlin. Und von ihrer Ehe mit dem jüdischen Kommunisten Franz Marek, der zum Vertrauten Rudi Dutschkes wurde. Barbara Coudenhove-Kalergis kluges und warmherziges Buch versammelt noch einmal die mitteleuropäische Welt von gestern – für heute.