Seit 1954 machte eine Rostocker Erfindung die Stadt zu einem Zentrum der Literatur – und diese Erfindung war der Buchbasar in der Kröpeliner Straße. Wer das Gedränge um die Schriftsteller-Stände einmal erlebte, konnte sich in einem Literatur-Mekka wähnen. Doch ein erster Blick mag täuschen. Und lange ist es her. Wo sind die „Büchermenschen“ geblieben? – In Brinckmansdorf? In Reutershagen? Könnte sein: zwei nach Dichtern benannte Stadtteile – das gibt es nur in Rostock und nirgendwo sonst in Deutschland.
Auf sieben Streifzügen – an der Sieben-Zahl kommt
man in Rostock nicht vorbei – schildern Sigurd Schmidt und Wolfgang Gabler, was es mit der Literatur in der 800 Jahre alten Hanse- und Universitätsstadt auf
sich hat.
Sie suchen aber nicht nur nach Rostocker Autoren und ihren Werken, sondern forschen nach Schreibwerkstätten und Druckereien, Archiven und Bibliotheken, nach Bühnen und Verlagen, Plätzen und Gebäuden, Kirchen, Klöstern und Schulen, um der Literatur in Rostock
von den Anfängen bis zur Gegenwart auf die Spur
zu kommen.